Essen und Trinken bedeutet mehr als die reine Aufnahme von Lebensmitteln: Unsere Ernährung kann entscheidend zu unserer Gesundheit beitragen und beeinflusst damit auch unsere Lebensqualität. Wenn der Körper bei angeborenen oder erworbenen Immundefekten erhöhte Aufmerksamkeit fordert, liefert eine ausgewogene Ernährung eine gute Basis, um das eigene Wohlbefinden zu steigern und den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. 

Ausgewogene Ernährung: Was ist das?

Eine ausgewogene Ernährung liefert alle lebensnotwendigen Nährstoffe, die der Körper braucht – und das im richtigen Verhältnis. Ihre Merkmale: Sie ist abwechslungsreich, vielfältig und „bunt“, enthält also einen hohen Anteil pflanzlicher Lebensmittel. Diese sind reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.

Gerade bei der Diagnose Immundefekt ist eine gesunde und vollwertige Ernährung essenziell, denn sie unterstützt das Immunsystem und liefert ihm die besten Voraussetzungen für die Abwehr von Erregern. 

Die Basis einer ausgewogenen Ernährung bilden Getreideprodukte sowie Gemüse und Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen oder Bohnen. Zusätzlich liefern Nüsse und Samen wertvolle Nährstoffe. Obst und Milchprodukte sollten in kleineren Mengen auf den Speiseplan kommen. Auch Fleischprodukte und Öle sollten sparsam konsumiert werden. 
Generell gilt: Greifen Sie bevorzugt zu Vollkornprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in 10 Regeln formuliert, wie sich eine gesunde Ernährung umsetzen lässt.

Hygiene: Auch bei Lebensmitteln wichtig

Nicht nur die Auswahl der Lebensmittel ist entscheidend, auch auf die Zubereitung kommt es an. Waschen Sie Obst und Gemüse mit viel klarem Wasser ab und verwenden Sie eine Lebensmittelbürste, um grobe Verunreinigungen zu entfernen. Bei der Zubereitung von Fleisch ist das Durchgaren bei über 80°C für etwa 10 Minuten sehr wichtig, da so Keime zuverlässig abgetötet werden. 

Gerade auch beim Essen außer Haus ist Hygiene das A und O. Schauen Sie bei einem Besuch im Restaurant oder beim Imbiss um die Ecke auf die vorherrschende Hygiene: Wie sauber sind die Räumlichkeiten, welche Hygienemaßnahmen halten Verkäufer:innen und Angestellte vor Ort ein? Meiden Sie außerdem Buffets oder die Schale mit Nüssen an der Bar, da hier gehäuft Krankheitserreger vorkommen können.

Unser wichtigstes Lebensmittel: Wasser

Wasser ist für unseren Körper überlebenswichtig – das ist längst kein Geheimnis mehr. Trotzdem kommt Wassertrinken im Alltag häufig zu kurz. Für ein gut funktionierendes Immunsystem sind rund 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag notwendig. Cola und Limonaden zählen allerdings nicht dazu: Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts fördern sie das Risiko für Übergewicht und Diabetes. Auch Alkohol ist kalorienreich, entzieht dem Körper Flüssigkeit und beeinträchtigt damit den Wasserhaushalt negativ.

Gerade bei akuten Infektionen, die mit Fieber oder Durchfall einhergehen, ist eine ausreichende Wasserversorgung für den Körper sehr wichtig. Der Bedarf kann hier deutlich über die normale Tagesmenge hinausgehen. Stellen Sie am besten immer eine Kanne ungesüßten Tee oder stilles Wasser in Reichweite.

5 Tipps & Tricks für den Alltag

  • Gehen Sie nicht mit leeren Magen einkaufen, denn das steigert das Risiko, dass vorwiegend ungesunde Lebensmittel im Einkaufswagen landen. 
  • Planen Sie Ihre Mahlzeiten vor dem nächsten Supermarktbesuch und schreiben Sie eine vielfältige und abwechslungsreiche Einkaufsliste.
  • Selbstgemachtes Essen schmeckt nicht nur besser, sondern ist auch gesünder. Seien Sie mutig und probieren Sie neue Gerichte in der eigenen Küche aus.
  • Gegen das Mittagstief: Nüsse und Trockenfrüchte bieten eine gesunde Alternative zu Schokolade und Co. bei der Snackwahl.
  • Nehmen Sie sich Zeit für das Essen. Genießen Sie Ihre Mahlzeiten in Ruhe und nicht zu spät am Abend.