Was ist das?
Die Niere ist ein wichtiges Organ für den Stoffwechsel. Sie hat unter anderem die Aufgabe, Wasser und Abbauprodukte des Stoffwechsels auszuscheiden. Hierzu wird das Blut in den kleinen Nierenkörperchen (Glomeruli) gefiltert. Größere Teilchen wie Zellen sowie Zucker und Eiweiße (Proteine) passieren diesen Filter nicht. Bestimmte Erkrankungen der Niere, aber beispielsweise auch Diabetes können die Nierenkörperchen schädigen. Sie werden dadurch durchlässiger für Eiweiße und es entwickelt sich das sogenannte nephrotische Syndrom (griechisch „nephros“ = Niere).
Es wird auch als Proteinverlustsyndrom bezeichnet, denn kennzeichnend ist, dass vermehrt Proteine durch die Nieren ausgeschieden werden. Die Eiweißmenge im Blut nimmt dadurch stark ab. Da Proteine Wasser im Blut halten, führt dieser Eiweißmangel im Blut zu Wasseransammlungen in Geweben, den sogenannten Ödemen. Sie zeigen sich als Schwellungen vor allem an Beinen oder Armen. Betroffene weisen außerdem erhöhte Blutfettwerte auf.
Welche Auswirkungen hat das nephrotische Syndrom auf das Immunsystem?
Die verstärkte Proteinausscheidung durch die Nieren betrifft auch Antikörper (Immunglobuline), denn bei ihnen handelt es sich um Eiweiße. Der dadurch entstehende Mangel an Antikörpern erhöht die Anfälligkeit für Infektionen . Betroffene können von einer Immunglobulin-Ersatztherapie profitieren.
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