Update Infektionsmanagement auf den Punkt gebracht: Kurzwebinare zu aktuellen Therapiestandards bei CLL, MM und nach CAR-T-Zell-Therapie

Im Rahmen der diesjährigen „Hämato-Onkologie Refresher“ vom Forum für medizinische Fortbildung (FomF) wurde begleitend zum Update über neue Diagnose- und Therapieverfahren in der Hämato-Onkologie auch das Thema Infektmanagement bei Risikopatient:innen diskutiert. News zu den aktuellen Standards gibt es hier:

Praxisorientierte Strategien für Infektmanagement und Therapie beim Multiplen Myelom

Dr. med. Elias K. Mai
Heidelberg

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Fazit zum Vortrag von Dr. med. Elias K. Mai

Dr. Elias K. Mai, Universitätsklinikum Heidelberg, stellt in seinem Vortrag praxisnahe Strategien zur Vermeidung von Infektionen bei Patient:innen mit Multiplem Myelom vor. Neben Empfehlungen zur antibakteriellen Prophylaxe wird der Stellenwert von intravenösen Immunglobulinen im Zusammenhang mit den modernen Immuntherapien beleuchtet. Eine spannende Diskussion zum Immunglobulin-Einsatz nach internationalen Experten-Empfehlungen der IMWG (International Myeloma Working Group) versus nationaler Onkopedia-Leitlinie schließt sich an. Zusätzlich stellt Dr. Mai die Ergebnisse einer Studie der GMMG (German Speaking Myeloma Multicenter Group) vor, welche Risikofaktoren für schwere Infektionen und Mortalität beim neu-diagnostizierten Multiplem Myelom identifiziert. „Infektionen beeinflussen die Prognose bei Betroffenen mit Multiplem Myelom entscheidend. Eine Infektdiagnostik und -behandlung sollte bei diesen Patientinnen und Patienten rasch und konsequent erfolgen“, erklärte Dr. Mai.

Neue Therapien beim Myelom; Indikation & Supportion

Dr. med. Axel Nogai
Berlin

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Fazit zum Vortrag von Dr. med. Axel Nogai

Ein Update zum Therapiealgorithmus beim Myelom gab Dr. med. Axel Nogai von der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, beim Fortbildungsforum im November 2023. Er berichtet, dass die neuen Therapien wie CAR-T-Zell sehr effektiv sind. Allerdings entwickeln 90 % der Patient:innen Zytopenien und 70% häufige oder seltene Infektionen. „I.v.-Immunglobuline sind wichtig und in der post-CAR-T-Zelltherapie bei Erwachsenen mit schweren rekurrenten Infektionen und Hypogammaglobulinämie (<4g/l) empfohlen“, erklärte Dr. Nogai.

Management sekundärer Immundefekte in der Hämato-Onkologie“ und „Immundefekte bei chronischer lymphatischer Leukämie und multiplem Myelom – Infektionsmanagement mit Immunglobulintherapie

Dr. med. Nicola Giesen
Stuttgart

Dr. med. Oliver Kriege
Mainz 

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Fazit zum Vortrag von Dr. med. Nicola Giesen und Dr. med. Oliver Kriege

Neu in der Therapie des Multiplen Myeloms sind die Bispezifischen Antikörper. Die wichtigen Maßnahmen zur Infektprävention unter dieser Therapie stellte Privatdozentin Dr. med. Nicola Giesen vom Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart im November 2023 bei einem von Takeda unterstützten Fortbildungsforum vor. Sie erläutert die Indikation zur Immunglobulin-Substitution. Im zweiten Teil berichtet Dr. med. Oliver Kriege, Universitätsmedizin Mainz - III. Medizinische Klinik und Poliklinik, über seine Erfahrungen aus der Praxis mit der Immunglobulin-Substitution. „Die Bispezifischen Antikörper beim Multiplen Myelom sind mit fantastischen Ansprechraten assoziiert, bringen aber relevante Infektrisiken mit sich“, sagte Privatdozentin Giesen.

Sekundäre Immundefekte bei chronischer lymphatischer Leukämie und multiplem Myelom – Infektionsmanagement mit Immunglobulintherapie

Prof. Dr. med. Hartmut Link
Kaiserslautern

Dr. med. Oliver Kriege
Mainz 

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Fazit zum Vortrag von Prof. Dr. med. Hartmut Link und Dr. med. Oliver Kriege

Prof. Dr. med. Hartmut Link, Hämato-Onkologe aus Kaiserslautern, stellt die Ergebnisse der AIO-gesponserten Studie zu Qualitätssicherung bei Diagnostik und Therapie sekundärer Immundefekte von CLL- und MM-Patient:innen vor. Im Anschluss erläutert Dr. med. Oliver Kriege aus der Hämato-Onkologie der Universitätsmedizin Mainz an 3 eindrücklichen Fällen die praktische Herangehensweise bei der SID-Diagnostik und Immunglobulin-Therapie.
„Mit einer Immunglobulin-Ersatztherapie nach Leitlinien treten signifikant weniger Infektionen auf“, so lautet das Fazit von Professor Link.

Infektionsmanagement: Primärprophylaxen und der Stellenwert von Immunglobulinen vor dem Hintergrund neuer Therapieansätze

Dr. med. Jakob von Herder
Hamburg

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Fazit zum Vortrag von Dr. med. Jakob von Herder

Dr. med. Jakob von Herder, Facharzt für Innere Medizin, Notfall- und Palliativmedizin in Hamburg, liefert ein Update zu anti-infektiven Prophylaxen bei sekundärer Hypogammaglobulinämie, zur COVID-19-Prophylaxe sowie zu Impfungen. Anhand von illustrativen Fällen skizziert er den Therapie-Algorithmus für eine optimale Therapieentscheidung gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten.
„Die Relevanz von sekundären Hypogammaglobulinämien wird künftig zunehmen, so dass die Supportivtherapie nachvollziehbar in das Design und Follow-up von Studien integriert werden sollte“, erklärt Dr. Herder.

Infektmanagement bei Patienten nach CART-T-Zell-Therapie

Dr. med. sci. Dr. med. Markus Perl
Regensburg

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Fazit zum Vortrag von Dr. med. sci. Dr. med. Markus Perl

Dr. med. sci. Dr. med. Markus Perl, Universitätsklinikum Regensburg, erklärt im Detail, auf welche Weise CAR-Therapien einen Effekt auf die Immunfunktionen ausüben und dadurch zu Zytopenien und einer langfristigen Depletion von B- und Plasmazellen führen können. „CART-T-Zellen dringen immer mehr in unsere tägliche Praxis ein und kommen bei verschiedenen Indikationen zum Einsatz. Infektionsrelevant ist einerseits die langfristige Depletion der B-Zellen oder Plasmazellen und andererseits die Zytopenien nach der vorbereitenden Chemotherapie“, berichtet Dr. Perl.

EXA/DE/IG/0446